Vom Forst zum Napoleonstein

08.06.2015, 16:05 Uhr, eine Bank gegenüber den Kernbergen auf dem Forst
Kernberge Jena
Die heutige Wanderung führt mich durch den Forst. Das Wetter hat sich etwas abgekühlt, angenehm frisch ist es. Es sieht nach Regen aus – was soll’s, ich habe meine Regensachen eingepackt.
Ich laufe den Forstweg hoch und halte mich auf dem gelb markierten Weg. Diese Markierungen sind eine tolle Erfindung, gerade für so orientierungslose Menschen wie mich 😉
An Bäumen, Pfosten, Laternenmasten oder ähnlichem sieht man diese Markierungen, die einem anzeigen, dass man auf dem richtigen Weg ist. Bei Weggabelungen muss man meist gar nicht weit schauen, bis man eine weitere Markierung findet, die den Weg weist.
ForstwegDer Weg in den Forst hinauf ist recht steil und anstrengend, man erreicht die Höhe aber schnell. Ist man einmal oben, sind die Wanderwege auf ebener Höhe, man kann ohne Anstrengung die Natur genießen und bekommt vom Stadtlärm kaum etwas mit.
Jenzig - Kunitzburg Ausblick vom Forst Hausberg Rastbank Kriegerdenkmal am Forsthaus Walderdbeere

17:00 Uhr, Bank bei der Kahles Höhe

Jetzt fängt es doch tatsächlich an zu nieseln, vermutlich wird es aber nicht lange andauern. Ich sitze hier an der Kahles Höhe auf einer Bank mit Aussicht auf den Forst.
Kahles HöheIch wollte mich am rot markierten Pfad orientieren, so wie ausgeschildert, nur irgendwie ist gar keine rote Markierung zu finden.
WegweiserSo folge ich eben den gelben Pfad zur Papiermühle. Ein wenig weiter und mal ganz kurz dem blauen Pfad gefolgt, habe ich dann doch die rote Markierung gefunden 🙂
Aus dem Wald blitzt mir der Hintern eines Rehs entgegen – das habe ich wohl verschreckt. Etwas weiter hinten im Gebüsch guckt mich das Reh noch etwas vedutzt an – leider nicht lange genug, dass ich es mit der Kamera fokussieren kann – aber hey, ich habe mein erstes Reh im Forst gesehen!
Ein kleines Stückchen weiter kommt mir eine Joggerin entgegen und macht mich auf einen Fuchs hinter mir aufmerksam. Diesmal war ich mit der Kamera schnell genug und konnte ein Foto schießen. Tja, wenn ich doch nur mit dem Ding umgehen könnte… naja, seht selbst:
FuchsEine weitere Gelegenheit zum fotografieren ergibt sich in diesem Moment, ein Eichelhäher im Baum vor meiner Nase.
Eichelhäher Eichelhäher

 

 

 

18:00 Uhr, Bank bei der Papiermühle

Papiermühle Jena Wegweiser an der Papiermühle

 

 

 

Es nieselt immernoch ein wenig. Ein ständiges Überlegen, ob ich die Kamera lieber einpacken soll und die Regenjacke rausholen soll, oder ob ich so weitergehe, wie bisher. Das letztere überwiegt noch.
Von der Kahles Höhe folge ich dem roten Pfad, es geht eine Weile bergab durch den Wald. Hier und da hängen umgefallenen Bäume in den Astgabeln von noch gesunden Bäumen und ächzen bei jedem Windstoß.Etwas weiter unten ist eine befahrene Straße – vorbei mit der natürlichen Ruhe. Der Wegweiser zeigt mir zur Papiermühle zwei Wege an, ich entscheide mich für den kürzeren, den längeren Weg werde ich sicher später auch noch langwandern. Also geht es jetzt den gelben Pfad zur Papiermühle entlang um dann zum Landgrafen aufzusteigen.

18:30 Uhr, Bank auf der Saalehorizontale zum Landgrafen

IMG_1946An der Papiermühle vorbei geht es rechts die Saalehorizontale hoch, was habe ich mir nur dabei gedacht?
Saalehorizontale TreppenNaja, jetzt ziehe ich das aber auch durch! Der Aufstieg die Treppen hoch, raubt mir jede Kraft in den Beinen, da muss ich in Sachen Fitness noch einen Zahn zulegen! Bald schon ist der Weg aber gemütlicher, dennoch durch die vielen kleinen Steinchen etwas beschwerlich. Ab und zu rutsche ich aus, das raubt auch wieder Kraft. Höhenangst sollte man nicht haben, so geht es doch auf der rechten Seite ziemlich steil den Abhang hinunter. Allerdings ist der Weg nicht gar so eng, so dass bei Bedarf auch an jemanden vorbei gelaufen werden kann.
Saalehorizontale Landgrafen18:30 Uhr, Bank beim Napoleonstein
Am Wegesrand die Saalehorizontale hinauf gibt es überall diese Vielfraßschnecken zu sehen, die gemütlich an den Grashalmen kleben. Magariten lächeln mich vom Wegesrand an und immer wieder der sagenhafte Ausblick nach Jena hinein.
Bismarckturm Jena Vielfraßschnecke Ausblick Jena Saalehorizontale Sonnenberge Ausblick nach Jena Magerite in den Sonnenbergen Kiefernblüte Käfer Ausblick nach Jena

Fast oben angekommen, geht es wieder durch Waldgebiet bevor man den Landgrafen erreicht. Ich gehe noch den Weg weiter zum Napoleonstein. Unterwegs hüpft mir ein Rotkehlchen vor die Füße und fliegt auf einen Zweig vor meiner Nase.
Rotkehlchen Rotkehlchen

 

 

 

Etwas weiter unterwegs traue ich meinen Augen nicht – eine Eule! Ich versuche etwas näher ran zu kommen und zücke meinen Fotoapparat um ein Foto zu schießen – naja, auch hier wird mir zum Verhängnis, dass ich mich noch nicht richtig mit der Kamera auseinandergesetzt habe.

Waldohreule

Ein Sekündchen später sehe ich eine zweite Eule und dann noch zwei Junge – Wahnsinn dieser Anblick!
Am Napoleonstein angekommen, höre ich im Hintergrund einen Kuckuck rufen und am Himmel sehe ich einen Falken nach Beute jagen. Was für ein Tag in der Natur!

21:10 Uhr, zu Hause, die Beine in einem entspannenden Fußbad

Auf dem Rückweg konnte ich nicht widerstehen und musste nochmal zu den Eulen hin. Jetzt sah ich, dass es doch noch mehr Vögel waren. Ich nahm eine Einstellung ohne Blitz vor und fokussierte den Vogel mir am nächsten. Näher wollte ich nicht ran, die Augen der Eulen waren voll auf mich gerichtet, ich war schon nervös genug!
Waldohreule

Singvogel Horst Lommer Denkmahl Rainkohl

Napoleonstein

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